Vita


Im Jahr 1985 wurde ich als “Sylwia Marta Bracik” in Świętochłowice, Polen geboren. Meine Eltern entschlossen sich 1989 nach Deutschland als sogenannte Aussiedlerdeutsche zu emigrieren. Von nun an wurde aus Sylwia Marta Bracik die Krefelderin Sylvia Marta Bratzik.

Das Thema Heimat und Herkunft beschäftigt mich sehr, im Jahr 2007 habe ich zum ersten Mal die Stätten meiner Vorfahren für die Fotoserie “Polska, Ojczyzno moja” besucht. Des Weiteren betreibe ich Stammbaumforschung und habe mich durch unzählige Kirchenbücher geklickt um meine Vorfahren zu erforschen. Z.B. habe ich herausgefunden, dass ein Vorfahre im 19. Jahrhundert als Tierarzt für den Prinzen Adolf zu Hohenlohe-Ingelfingen auf dem Schloß in Koszęcin (dtsch. Koschentin) gearbeitet hat.

Mein Interesse für Sprachen und Kulturen führte mich nach meinen Abitur 2004 in das beschauliche Passau, wo ich das Studium “European Studies” begann, recht früh aber merkte, dass mir die Logik und Mathematik fehlte (und das Rheinland), so dass es mich 2005 für ein Physikstudium nach Düsseldorf verschlug. Zuvor hatte ich mich in Passau der Fotogruppe “lichtgestalten” angeschlossen und meine erste Ausstellung im dortigen Café Museum gehabt. An der Universität in Düsseldorf gab es eine Dunkelkammer, in der ich meine Kenntnisse aus Schulzeiten erproben konnte.

Durch die Auswahl meines Projektes bei “Düsseldorf ist ARTig” im Jahr 2005 (gestiftet von der Vodafone Stiftung), konnte ich dutzende Filme verschießen und die Fotos dann für die Ausstellung im Kunstraum Düsseldorf auf Fotopapier abziehen. Mir war der Prozess von der Entwicklung und der Belichtung wichtig, ich mochte, dass das Bild auf einmal da war. Die Künstlerin Nina Schmitz (Meisterschülerin der Becher-Klasse) hat uns damals betreut.

Ich war auch Mitglied der dortigen Fotogruppe und schloss mich 2007 dem Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) der Heinrich-Heine-Universität an, wo ich als Referentin für Öffentlichkeitsarbeit angestellt war und als Redakteurin der Campus Delicti (Hochschulzeitung des AStA) Artikel zum Thema Hochschulpolitik und Soziales schrieb. Als meine Zeit aufgrund von Neuwahlen endete, wandte ich mich dem Konkurrenzmagazin “Oase Magazin” zu, dass kritisch über die Tätigkeiten des AStA berichtete. Neben meiner schriftstellerischen Tätigkeit erstellte ich Videoclips zu Themen wie dem Filmfest oder den Kunstpunkten.

2010 widmete ich mich meiner Leidenschaft Singen und trat dem Unichor Düsseldorf bei zu dessen Präsidentin des neu gegründeten e.V. ich wurde.

Als frisch promovierte Dr. rer. nat. Sylvia Bratzik (im Bereich Quantenkryptographie) verließ ich 2014 die Universität um als IT-Beraterin um die Welt zu reisen. Diese Tätigkeit gab ich zugunsten eines Jobs bei einer Bank in Düsseldorf 2018 auf.

Die Leidenschaft zur Kreativität ist mir in den vielen Jahren nicht abhanden gekommen, schon damals, 2005, stellte ich mir die Frage, ob das Kunststudium für mich vielleicht das Richtige sei. Damals jedoch hatte ich bereits einen Studiengangswechsel hinter mir und es wäre mir dann kein Bafög mehr bewilligt worden.

Mit dem Coronajahr 2020 ergab sich für mich die Möglichkeit Mitglied des Gemeinschaftsateliers kunst+tonic zu werden, wo ich 2020 meine erste Ausstellung hatte. Zu der Ausstellung kamen bis dato drei Performances sowie die Gemeinschaftsarbeit mit der Künstlerin Lara Rottinghaus als Duo rottzik hinzu. 2023 Beginn der Zusammenarbeit mit Darko Floreani als Bratzeani.